Das Druck-ABC: H wie Heißfolienprägung

Produktverpackungen, Visitenkarten und andere Werbemittel erhalten mit einer Heißfolienprägung ein optisches Highlight. Hier erfährst was damit möglich ist.
Veröffentlicht am 08 September 2021, 12:30 Uhr

Produktverpackungen, Visitenkarten und andere Werbemittel erhalten mit der Veredelungstechnik der Heißfolienprägung ein interessantes Finish. Das Ergebnis überzeugt optisch und haptisch. Die Heißfolienprägung ist eine beliebte Variante des Prägedrucks. Die Veredelungstechnik entstand bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Damit ist sie einer der ältesten Methoden zur Druckveredelung.

Heißfolienprägung muss nicht immer Gold oder Silber sein

Mit dieser Veredelungstechnik werden Drucksachen jeglicher Art dekorativ aufgewertet. Für das Verfahren wird eine spezielle Prägefolie verwendet. Auf der Folienoberfläche ist eine sogenannte Transferschicht aufgebracht. Unter Einwirkung von Druck und Wärme wird die Beschichtung von der Folie gelöst und auf die gewünschten Papierstellen übertragen. Die Übertragung auf den Bedruckstoff erfolgt mit einem Prägestempel oder einer Prägeform. Zusätzlich werden die mit Heißfolienprägung veredelten Motive und Papierteile durch Gegendruck in eine erhabene oder vertiefte Form gebracht. Druckereien bieten mittlerweile auch rein chemische Verfahren an. Ein Prägestempel wird dann nicht mehr benötigt. Im modernen Sleeking-Verfahren werden die zu veredelnden Stellen mit einer Farbschicht versehen, also im Prinzip zuerst ohne Veredelung auf das Papier gedruckt. Die speziellen Sleeking-Folien haften dann im nächsten Produktionsschritt unter Wärmeeinwirkung an der zuvor gedruckten Farbschicht. Das moderne Sleeking-Verfahren ist ein wenig preisgünstiger, da die Kosten für den Prägestempel entfallen.

Anwendungsbereiche

Nicht nur Schriften, auch großflächige Motive können geprägt werden

Viele Druckereien bieten Heißfolienprägungen für Werbemittel jeglicher Art an. Die Geschäftsausstattung wirkt mit der Folienprägung edel und exklusiv. Visitenkarten, Briefpapier und Geschäftsmappen erhalten ein gelungenes Finish. Natürlich können auch Werbemittel wie Flyer und Faltblätter, Klapp- und Postkarten mit dem Verfahren stilvoll veredelt werden. Heißfolienprägung wird auch im Bereich des Produktschutzes genutzt, um die Fälschungssicherheit zu erhöhen. Dazu wird eine spezielle Hologrammfolie aufgebracht. Ein typisches Beispiel ist die Hologrammfolie auf Euroscheinen. Heißfolienprägung wird häufig für die Veredlung der Produktverpackungen von Pralinen, Kosmetika und Schmuckstücken und bei der Buchcovergestaltung verwendet.

Mit anderen Veredelungstechniken kombinieren

Kombinationsmöglichkeiten mit Reliefprägungen, Stanzungen und anderen Techniken sind umsetzbar. Um interessante holografische Effekte umzusetzen, kann die Heißfolienprägung mit Micro-Embossing kombiniert werden. Bei dieser feinen Prägung werden filigrane Muster als Struktur in die Folie gebracht. Auf einer Glanz- oder Metallicfolie entstehen je nach Lichteinfall spannende Effekte. Micro-Embossing ist besonders interessant für die Veredlung von Visitenkarten.

Der Klassiker unter den Veredelungstechniken

Heißfolienprägung ist die beliebteste Veredelungsvariante für Printprodukte. Filigrane Gestaltungselemente ab einer Größe von 0,5 Pt können hervorgehoben werden, um zarte Kontraste zu erzeugen. 

Nahezu jede Papier-/Kartonart ab einer gewissen Grammatur kann geprägt werden

Bereits die geprägten und glatten Stellen heben sich voneinander ab, weshalb die Veredelungstechnik auch fühlbar ist. Die Folie sorgt für den passenden optischen Effekt. Prägungen in Gold, Silber, Rosé und anderen Metallictönen verleihen den Printprodukten das gewisse Etwas. Laserfolien mit Perlmutt-Effekt schimmern in allen Farbvarianten. Eine Vielfalt an strukturierten und farbigen Folien steht zur Auswahl. Für das Prägeverfahren eignen sich stärkere Papiere und hitzebeständige Bedruckstoffe. Die Heißfolienprägung ist auch bei Kleinauflagen eine effektive Veredelungstechnik mit einem überzeugenden Preis-Leistungs-Verhältnis.

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