Die wichtigsten Druckverfahren: Teil 4: Siebdruck

Nach dem Buchdruck, dem Tiefdruck sowie dem Offsetdruck erfährst du in Teil vier unserer Serie alles Wichtige rund um das Druckverfahren Siebdruck.
Veröffentlicht am 26 März 2021, 14:30 Uhr

Der Siebdruck ist ein bewährtes Druckverfahren, das auf den japanischen Schablonendruck des 19. Jahrhunderts zurückgeht. Über die Jahrzehnte hat sich das Druckverfahren immer weiterentwickelt und eignet sich auch für viele moderne Anwendungen.

Das Siebdruckverfahren im Überblick

Die Schichtdicke der aufgetragenen Farbe ist beim Siebdruck höher als bei den meisten anderen Druckverfahren

Bei diesem Druckverfahren bedient man sich zur Übertragung des Motivs eines Rahmens, der mit einem feinmaschigen Gewebe bespannt ist. Je zu druckender Farbe wird ein einzelner Druckrahmen angefertigt. Im Rasterdruckverfahren sind bedingt auch Anwendungen des Vierfarbdrucks möglich. Dennoch wird das Druckverfahren meist für Motive mit klaren Linien und wenigen Einzelfarben genutzt. Kommt es im Rasterdruckverfahren oder für den Fotodruck zum Einsatz, dann meist, um einen bestimmten optischen Effekt zu erzielen. Für viele klassische Werbegeschenke ist das Siebdruckverfahren sehr gut geeignet.

Auf das Siebgewebe wird zunächst eine undurchlässige Beschichtung aufgebracht. Mittels eines Verfahrens, das dem der Fotobelichtung ähnelt, werden die Teile des Motivs, die in der entsprechenden Farbe erscheinen sollen, dann aus dieser Schicht gelöst. Sie sind nun durchlässig für die Druckfarbe.

Für den Druckvorgang selbst wird die Siebdruckform zunächst auf das zu bedruckende Material aufgelegt. Der Rahmen wird mit Farbe geflutet. Ein Gummirakel drückt dann in einer Bewegung die gewünschte Farbe auf das zu bedruckende Material durch. Das Siebdruckverfahren lässt sich sowohl von Hand als auch automatisiert durchführen.

Siebdruck und seine praktischen Anwendungen

Der Siebdruck kommt besonders im T-Shirt-Druck bzw. im Texildruck zum Einsatz

Das Siebdruckverfahren findet im Bereich der Werbegeschenke und Werbemittel breite Anwendung. Es eignet sich zum Bedrucken flacher Materialien wie Kartons und Verpackungen ebenso wie für gewölbte Oberflächen. Neben dem Druck auf Papier und Karton kommt es besonders häufig im Keramik- und Textildruck wie zum Beispiel auf Stofftaschen zum Einsatz.

Dieses Druckverfahren eignet sich insbesondere für Druckaufträge mit kleineren Auflagen oder Stückzahlen. Wird eine größere Anzahl an Druckmitteln benötigt, sind andere Verfahren meist besser geeignet.

Eine weitere Besonderheit ist, dass durch die richtige Wahl von Druckfarbe und Feinheit des Siebgewebes ein hoher Farbauftrag erzielt werden kann. Das Siebdruckverfahren eignet sich daher beispielsweise ideal, um leuchtende, helle Farben auf schwarze oder dunkel gefärbte Textilien aufzubringen.

Siebdruckverfahren: Charakteristika im Überblick

Fassen wir die Eigenschaften dieses Druckverfahrens noch einmal zusammen:

  • Bewährtes Druckverfahren für verschiedenste Anwendungen
  • Besonders geeignet für den Druck auf Papier, Karton, Textilien, Keramik, Holz, Metall, Glas und Kunststoff
  • Wirtschaftliche Umsetzung kleinerer Druckauflagen
  • Hoher möglicher Farbauftrag / größere Schichtdicke
  • Umsetzung von Sonderfarben ist möglich
  • Gezielte optische Effekte, vor allem im Rasterdruck, sind möglich.

Ob das Siebdruckverfahren sich für dein Projekt eignet, kann ein Fachmann am besten beurteilen. Solltest du Fragen dazu haben, wie du den Siebdruck ideal für deine Produktverpackungen oder Geschenkverpackungen nutzen kannst, kontaktiere uns von B2Markt gerne!