Sind Kochlöffel aus Plastik schädlich?

Ist die Verwendung von Plastik-Küchenhelfern gesundheitsschädlich oder sollte lediglich bei der Zubereitung bestimmter Lebensmittel davon abgesehen werden?
Veröffentlicht am 26 Dezember 2020, 14:20 Uhr

Plastiklöffel zum Kochen – wie schädlich sind sie?

Kochgeschirr gibt es inzwischen in vielen Ausführungen. Neben Holz und Metall wird gerne Plastik für die Produktion von Kochlöffeln benutzt. Obwohl sie kostengünstiger und meist leichter zu reinigen sind, warnen zahlreiche Forschungsergebnisse vor ihrem Einsatz. Deshalb stellen sich viele Personen die Frage, ob Plastiklöffel giftig und somit schädlich ist.

Plastikgeschirr nicht immer die beste Wahl

Wer auf der sicheren Seite sein möchte, verhindert die Verwendung von Plastikutensilien beim Kochen

Plastikkochutensilien wie Silikonformen oder Plastikkochlöffel werden heutzutage in vielen Küchen verwendet. Anders als Metall- oder Holzlöffel sind sie günstiger und leichter zu reinigen. Dennoch stellen sie nicht immer eine gute Alternative dar. Grundsätzlich sind Plastikkochlöffel nicht giftig. Dies gilt jedoch nur, bis sie eine Temperatur von maximal 70° Celsius erreichen. Bis zu dieser Temperatur ist der für die Produktion der Kochutensilien eingesetzte Kunststoff Melaminharz ungefährlich. Übersteigt die Kochtemperatur den Höchstwert, wie es beispielsweise in der Mikrowelle, beim Hineinlegen in heiße Pfannen oder im Backrohr möglich ist, können Giftstoffe austreten. Zwar ist die Menge nicht sofort schädlich. Gesundheitlich bedenkliche Mengen der Kunststoffe Melamin und Formaldehyd, welche als krebserregend eingestuft werden, können aber in die Lebensmittel sowie die Raumluft übergehen.

Besonders gefährlich bei bestimmten Lebensmitteln

Wer regelmäßig mit Plastiklöffeln kocht, sollte auf die Wahl der Zutaten achten. Besonders gefährlich sind nämlich Obst und Gemüse. Die enthaltene Säure ist in der Lage, die Kunststoffe stark zu zersetzen. Holzkochlöffel oder jene aus Metall sollten in diesem Fall benutzt werden. Gleichzeitig warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) davor, jegliche Küchenutensilien aus Melaminharz zum Kochen, Braten oder Erhitzen von sämtlichen Lebensmitteln in der Mikrowelle zu benutzen. Damit auch Laien entsprechende Utensilien leicht erkennen, werden sie mit der Aufschrift „Aus Melamin“ oder mit dem Kürzel „MF“ versehen. Silikonbackformen sowie Teflonpfannen sind hingegen unbedenklich, da bei mehreren Untersuchungen selbst bei großer Hitze keine erhöhten Schaftstoffwerte festgestellt werden konnten.

Holz und Metall empfehlenswerter

Bei Pfannenwender, Kochlöffeln etc. lohnt es sich etwas mehr zu bezahlen um die eigene Gesundheit nicht zu gefährden

Damit du deine eigene Gesundheit und jene deiner Familie nicht unnötig gefährdest, solltest du grundsätzlich auf Plastikkochgeschirr verzichten und Alternativen aus Holz und Metall wählen. Metall- und Holzkochlöffel halten selbst großen Temperaturen stand, ohne dass schädliche Stoffe austreten. Obwohl Plastikkochlöffel beim normalen Kochen die Höchsttemperatur nicht überschreiten sollten, lässt sich nicht genau sagen, ab wann die giftigen Schadstoffe austreten. Bereitest du viele heiße Gerichte zu, sind Holzkochlöffel oder Produkte aus Metall empfehlenswerter. Sehr gut eignen sie sich für Kochvorgänge mit langem Rühren bei hoher Hitze, wie es beispielsweise beim Einkochen von Konfitüre der Fall ist. Bereitest du also oft Speisen zu, welche langes Rühren auf hoher Hitze erfordern, sollten Plastiklöffel nicht deine erste Wahl sein. Unbedenklich sind sie hingegen bei der Zubereitung von kalten oder mäßig warmen Speisen.

Möchtest du mehr über den Einsatz von Plastikkochlöffeln und passenden Alternativen erfahren, erhältst du auf unserer Seite B2Markt mehr Informationen hierzu.