Das Druck-ABC: Q wie Querformat

Nach dem du im letzten Beitrag alles über die Verwendung von Passermarken erfahren hast, widmen wir uns nun dem Begriff Querformat.
Veröffentlicht am 20 Januar 2022, 12:30 Uhr

Printprodukte und Bilddateien können im Hoch- oder Querformat ausgerichtet sein. Im Querformat ist die Breite größer als die Höhe. Printprodukte aller DIN-Formate und Maße können wahlweise im Hoch- oder Querformat ausgerichtet sein. Das Querformat wird im englischen Sprachraum als landscape bezeichnet, das Hochformat als portrait. Auch bei Computermonitoren, im Bereich der Fotografie und im TV spielt das breite Format eine Rolle. Man spricht in dem Fall nicht von einem Querformat, sondern es werden die Seitenverhältnisse (z. B. 16:9 oder 4:3) angegeben.

Das Papierformat

Es gibt eine Vielzahl an DIN Formaten

Das Format von Papier, Schriftstücken und Printprodukten aller Art wird häufig im DIN-Format angegeben. Das Deutsche Institut für Normung entwickelte diese standardisierten Maße bereits 1922 und veröffentlichte diese in der DIN-Norm 476. Über alle Blattgrößen hinweg wird ein gleichbleibendes Verhältnis zwischen Größe und Breite zugrunde gelegt. Bereits Ende des 18. Jahrhunderts wurden vereinzelt ähnliche Formatvereinheitlichungen angewendet. Doch erst 1922 konnte sich das standardisierte Maß vollends durchsetzen. Die DIN-Formate dienen heute als Grundlage für die Maße zahlreicher Produkte, darunter Druckbögen, Briefumschläge, Medienwerke wie Zeitungen und Zeitschriften, Plakate, Notizhefte, Prospekte und Flyer, Visitenkarten oder Etiketten.

Die Ausrichtung

Das jeweilige DIN-Format kann je nach Produkt mit der Ausrichtung im Hoch- oder Querformat angewendet werden. Freie Formate mit abweichenden Maßen können ebenfalls im Hoch- oder Querformat angelegt werden. Die Einstellungen dazu werden in der DTP-Software (z. B. Adobe InDesign oder Quark Xpress) festgelegt. Im Querformat wird zuerst die lange Seite genannt, an dieser wird das gesamte Bild bzw. der Text ausgerichtet. A4 quer hat somit die Maße 297 mm x 210 mm, das Hochformat hingegen 210 mm x 297 mm.

Printprodukte im Querformat

Briefumschläge und Visitenkarten werden klassisch im Querformat angelegt. Eine Abweichung von diesem Standard weckt Interesse. Deshalb werden Visitenkarten mittlerweile auch im Hochformat oder quadratisch angelegt. Flyer und Broschüren im Querformat wirken interessant und heben sich von der Masse ab, da überwiegend das klassische Hochformat verwendet wird.

Ein Buch im Querformat sticht aus der Maße heraus, da es nicht dem Standard entspricht

Auch Bücher (beispielsweise Geschenkbücher, Kochbücher oder Graphic Novels) werden mittlerweile im Querformat hergestellt. Printprodukte im Querformat werden üblicherweise an der schmalen Seite gebunden, geheftet oder gefalzt. Bei mehrseitigen, gebundenen Druckprodukten sollten alle Seiten die gleiche Ausrichtung aufweisen. Wird beispielsweise in einem hochformatigen Kunstband ein Bild oder eine Fotografie im Querformat gedruckt, dann muss die Seite in der DTP-Software trotzdem im Hochformat angelegt sein.

Im Postkartendruck gibt es einen Formatwechsel, wenn Text und/oder Bilder auf der Vorderseite im Hochformat abgebildet werden sollen. Die Rückseite der Postkarten werden mit den standardisierten Inhalten im Querformat versehen. In der Druckdatei wird durchgehend ein Format angelegt und der Inhalt auf der Rückseite wird einfach gedreht und so angelegt, wie er auf das Papier gebracht werden soll.

In unserem Marketing-Ratgeber auf B2Markt findest du weitere lesenswerte Beiträge.