Das Druck-ABC: U wie UV-Lack

Welche Technik steht hinter einer UV- oder auch Spot-Lackierung? Auf was sollte geachtet werden und wie wird diese in einer Druckdatei angelegt? Mehr dazu hier.
Veröffentlicht am 19 April 2022, 13:30 Uhr

Mit UV-Lacken oder UV-Spotlacken werden ansprechende Veredelungen von Druckprodukten möglich. Partiell aufgetragen hebt der spezielle Lack einzelne grafische Elemente gekonnt hervor. Der Schmucklack lenkt den Blick von Betrachterinnen und Betrachter gezielt. Firmenname und Logo erhalten einen glanzvollen Auftritt.

Der Kontrast zwischen lackierten und unlackierten Stellen erzeugt für einen interessanten optischen Effekt. Hochglanzeffekte können mit dieser Veredelungsvariante am besten erzielt werden. Auch matte UV-Lacke sind verfügbar. Die hohe Farbbrillanz und der leichte 3-D-Effekt kommen auf Produktverpackungen, Visitenkarten und weiteren Werbemitteln bestens zur Geltung. Die Bereiche der Printprodukte mit UV-Lack sind versiegelt und damit gegen Abrieb und Verunreinigungen geschützt. Dispersionslacke, Öldrucklacke und Folienprägungen sind Alternativen zum UV-Lack, die optisch und haptisch einen ähnlichen Effekt erzielen.

Die Technik hinter der Veredelungsmethode

Eine UV-Lackierung kann partiell oder vollflächig angelegt werden

Seinen Namen hat der Lack durch den Einsatz von UV-Licht während des Drucks erhalten. UV-Lacke sind spezielle Druckfarben, die Photopolymere enthalten. Diese lichtempfindlichen Kunststoffe setzen mit dem beigemischten Bindemitteln eine Reaktion in Gang, sobald sie während des Druckprozesses mit UV-Licht bestrahlt werden. Durch den Kontakt mit dem UV-Licht nach dem Auftrag härtet der Lack sofort aus. Dadurch kann die Schmuckfarbe nicht verlaufen.

Direkt im nächsten Arbeitsschritt erfolgt der Zuschnitt. Der Trocknungsprozess entfällt, da die Teilchen über die UV-Belichtung fest miteinander verbunden werden. Dadurch können mühelos stärkere Lackschichten auf den Bedruckstoff gebracht werden, die reliefartig wirken. Nicht jede Druckerei bietet diese Veredelungsmethode an, da spezielle Druckmaschinen erforderlich sind.

Das solltest du beachten

Produktverpackungen erhalten mit UV-Lack ein besonderes Finish. Hochwertige Kosmetik- und Lifestyleprodukte werden optimal in Szene gesetzt. Gängige UV-Lacke eignen sich nicht zum Bedrucken von Lebensmittelverpackungen, da diese ungeeignete Inhaltsstoffe enthalten. Das Druckverfahren ist etwas preisintensiver, da es recht aufwendig ist. Einige Druckereien bieten UV-Lackierungen auf Basis von Festkörperteilchen an. Lösungsmittel kommen nicht zum Einsatz. Das Verfahren ist umweltfreundlicher und unbedenklicher für die Angestellten der Druckerei. Feste Kunstharzteilchen werden in Form eines Lackfilms auf das Printprodukt aufgetragen.

Partiellen UV-Lack in der Druckdatei anlegen

Die Druckerei benötigt Informationen, welche Bereiche mit UV-Lack versehen werden sollen. In der Druckdatei werden für UV-Lack vorgesehene Bereiche meist in einer etwas grelleren, transparent angelegten Volltonfarbe angelegt. Eine aussagekräftige Farbbezeichnung verdeutlicht, dass dieses Elemente eine UV-Lackierung erhalten sollen. Die Vorgaben zur Druckdatei variieren je nach Druckerei. Firmenname und Logo sowie einzelne grafische Elemente werden mit der Veredelungstechnik stilvoll hervorgehoben. Glänzende Papiere harmonieren bestens mit matten UV-Lacken, während matte Papiersorten mit einem glänzenden UV-Lack ein ideales Finish erhalten.

Eine UV-Lackierung kann auch über bedruckte Stellen angebracht werden

Die Investition in die Veredelungstechnik lohnt sich vor allem bei Werbemitteln wie Visitenkarten. Mit der individuellen Gestaltung bleibst du bei Geschäftspartnern und Kundschaft in guter Erinnerung. Glänzende Elemente und Schriftzüge auf Broschüren, Faltblättern und Grußkarten präsentieren dein Unternehmen auf individuelle Art und Weise.

Weitere Tipps und Begriffserklärungen findest du in unserem Marketing-Ratgeber auf B2Markt.